Tour de Suisse 2005
Nach dem Erwerb der neuen TDM 900 entschlossen wir uns zu unseren ersten Motorradferien. Eine Tour durch die Schweiz sollte es werden. Jeden Tag an einem anderen Ort übernachten, nicht zu lange Etappen und neben dem Motorrad fahren noch etwas Zeit für andere Aktivitäten.

Die Hotels und Pensionen wurden aus dem Buch "Angenehme Ruhe, Motorradfreundlich übernachten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Italien. ISBN 3-613-02310-5"  ausgewählt und reserviert.

1.Tag Biglen-Simplonpass
Von Biglen aus ging es über Thun, den linken Seeufern dem Thuner- und Brienzersee entlang. An letzterem gab es dann die erste Kaffee Pause. Die zweite folgte auf der Grimsel Passhöhe.

Mit Blick ins Wallis sahen wir die ersten Gewitterwolken. Es reichte noch um in Brig im Freien das Mittagessen zu uns zu nehmen. Bei der Anfahrt zum Simplonpass begann es dann ein erstes mal wie aus Kübeln zu giessen, so das wir auf halber Höhe einen Zwischenstop einlegten.

Auf dem Pass angekommen, reichte es nach dem Zimmerbezug noch für einen kleinen Spaziergang. Danach mussten wir uns im Inneren aufhalten, da am Abend ein Gewitter aufzog und die ganze Nacht dass Wetter bestimmte.

2.Tag Simplonpass-Brissago
Nach dem Frühstück starteten wir im Nebel. Doch bereits einige Kilometer nach der Passhöhe machte die "Sonnenstube" der Schweiz ihrem Namen alle Ehre. Dann noch schnell vor der Grenze getankt. Dabei die erste Panne. Kein Bargeld mehr und EC erst ab CHF 50.00. Also den Tankrucksack mit 4 PET-Flaschen Eistee vollgestopft (Nicht zum Nachteil, wie sich später noch herausstellt). Dann zügig weiter Richtung Domodossola und eine halbe Stunde damit verbracht den Eingang ins Val Vigezzo zu finden.

Auf dieser Strecke sind die Restaurants eher selten und wir waren in der aufkommenden Hitze froh um die 4 Flaschen Eistee. Sehr schön war die Fahrt durchs Centovalli (obwohl meine Beifahrerin ab der schmalen Strasse nicht begeistert war).

In Brissago angekommen, stürzten wir uns sofort ins Tenue Legere. Die Wunderbare Pension Albergo Primavera lag 10 Gehminuten oberhalb des See. 



An der Strandpromenade gönnten wir uns einen kleine Imbiss. Der Tag fand sein Ende mit einem Nachtessen im Freien und einem schönen Sommerabend.

3.Tag Brissago-Trin Mulin
Die Hitze war schon am Morgen zu spüren. Die Fahrt über Locarno (irrtümlicher Weise durch den Strassentunnel), Bellinzona, Biasca führte uns mit einem Zwischenhalt in Malvaglia auf den Lukmanier-Pass. 



Durch die Surselva erreichten wir dann Trin Mulin. Nach dem Zimmerbezug noch ein kleiner Ausflug ohne Gepäck nach Flims. Danach noch ein Spaziergang in der Umgebung um denn Apetit anzuregen.

Dass Nachtessen auf der Sonnenterasse im Parlatsch war ein Genuss und der letzte Sommerabend auf dieser Tour wurde bis zum Feierabend genossen.

3.Tag Trin Mulin-Davos



Am Morgen die Ernüchterung. Regen und tiefhängende Wolken. Nach dem Frühstück und einem zusätzlichen Kaffee entschlossen wir uns dann doch trotz Regen loszufahren. Unser Tagesroute führte über Chur, Lenzerheide, Julierpass, Silvaplana, Susch, Flüelapass nach Davos. Der Regen hörte schon bald auf und es gab auch einige Aufhellungen. Dennoch war es frisch und die Pässe lagen im Nebel.

Als "Motorrad Reise Greenhörner" wurde unsere Liste, was beim nächsten mal ins Gepäck gehört, immer länger. In Davos konnte sich dann meine durchgefrorene Frau, nach einem heissen Bad in der Pension, beim anschliessenden Stadtbummel noch mit einer Strickjacke eindecken.

Passend zur Jahreszeit genossen wir ein Curry-Fondue. Anschliessend genossen wir noch einen Schlummertrunk in einer der vielen Bar`s in Davos. Unterkunft fanden wir in der Pension Herrmann, die scheinbar mitlerweilen geschlossen wurde.

4.Tag Davos-Linthal
Nun gings wieder via Wolfgangpass ins Flachland. Auf direktem Weg über Walenstadt, Näfels, Glarus erreichten wir Linthal. Bei Glarus machten wir noch den Abstecher an den Klöntaler See. Den Pragelpass liessen wir auf Wunsch meiner Beifahrerin (habe ich schon erwähnt dass Sie enge Strassen nicht mag) dann aus.



Auch die letzte Unterkunft im Hotel Adler war sehr zu unserer Zufriedenheit. Auch in Linthal liessen wir unseren Nachmittags Spaziergang mit Apero nicht aus. Das üppige Abendessen war dann der krönende Abschluss unserer Tour de Suisse.

5.Tag Linthal-Biglen



Die Heimreise führte über den Klausen- und Sustenpass. Nach fast 1000km kamen wir von unseren ersten Motorrad-Ferien unversehrt zurück.

Schlusswort

Nach dieser Tour folgten mit dem Motorrad Ferien in Österreich, Rumänien, Frankreich und Sardinien. Unsere Ausrüstung und die Erfahrungen wurden mit jedem Kilometer grösser und so freuen wir uns immer wieder auf unser nächsten Ferien mit dem Motorrad.