Piemont 2017
Dass wir wieder einmal mit dem Motorrad verreisen wollen war schon lange klar. Nur wohin blieb lange offen. Wir entschlossen uns deshalb dass wir uns nach dem Wetterbericht richten. Kurz vor den Ferien tat sich bald die Region Piemont als Schönwetter Zone hervor.
Wir starteten am Montag via Col du Pillon, Martigny über den grossen St. Bernhard und Aosta Richtung Piemont. Als Standort haben wir dann das Hotel Napoleon in Susa gewählt, da wir uns mit der Strecke Biglen -Piemont etwas verrechnet haben und uns unglücklicherweise auch noch in die Innenstadt von Turin verirrt haben (kommt davon das man(n) dem Navi nicht immer vertraut).
Am ersten Tag haben wir den Colle delle Finestre, trotz 1200er und Sozia, unter die Räder genommen. Für geübte Fahrer ist die Schotterpiste im oberen Teil problemlos zu bewältigen. Und auch Karin hat dieser Ausflug ins "Endurometier" gefallen.
Danach haben wir uns aber an die geteerten Strassen gehalten. Dabei haben wir den Col du Mont-Cenis und den Col du Galibier sowie die Übergänge bei Montgenevre und Sestriere befahren.
Dabei sind wir immer wieder auf imposante Fort`s gestossen.
Danach entschlossen wir uns zwei Tage an der Cote d`Azur zu sonnen. Auf dem Weg dahin kamen uns der Col de Tende (leider nur der Tunnel; Passstrasse verschüttet), Col de Brouis, Col de Perius und Col de Braus unter die Räder. In Menton empfing uns dann das Mediterrane Flair.
Wir erlebten in Menton ein paar wunderbare Abenstimmungen am Meer bei aufkommender Briese.
Der Plan für unsere Weitereise war dann in 3 Tagen über die Route des Grandes Alpes nach Hause zu fahren. Aber auf dem Col de la Bonette wurde das Unterfangen überdacht. Schnee und eisige Temperaturen führten uns wieder zurück nach Susa.
Bei schönstem Wetter führte uns dann unser Heimweg über den kleinen Colle du Lis mit anschliessender Fahrt durch ein reizvolles Tal.
Am letzten Tag wollten wir dann über den grossen St. Bernhard zurück in die Schweiz. Der Kälte am Morgen hätten wir noch getrotzt, aber die durch Verwehungen schneebedeckten und teils eisige Fahrbahn bewog uns dann kurz vor dem Passübergang zur Umkehr.
Wir erlebten seit 2005 wieder einmal eine tolle Reise "der Nase nach" wobei uns das Wetterglück zusätzlich unterstützte.